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Wolfgang Hutter
(Wien 1928 – 2014)

Wolfgang Hutter wurde am 13. Dezember 1928 in Wien geboren und war ein bedeutender österreichischer Maler, Grafiker und Bühnenbildner. Er gilt als Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, einer Kunstrichtung, die klassische Maltechnik mit surrealen, märchenhaften Bildwelten verbindet. Hutter studierte von 1944 bis 1950 an der Akademie der bildenden Künste Wien, in der Klasse von Albert Paris Gütersloh, der später auch als sein leiblicher Vater bekannt wurde. Bereits ab den späten 1940er Jahren war Hutter Mitglied des Wiener Art Clubs und arbeitete eng mit Künstlern wie Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Arik Brauer und Anton Lehmden zusammen.

Sein künstlerischer Stil ist geprägt von opulenten, phantasievollen Szenerien, in denen häufig exotische Pflanzen, ornamentale Elemente und puppenartige Frauenfiguren – sogenannte „Huttermädchen“ – erscheinen. Diese Werke zeichnen sich durch altmeisterliche Maltechnik und hohe Detailgenauigkeit aus. Neben der Malerei war Hutter auch als Grafiker tätig (z. B. mit seinem Lithographie-Zyklus „Tätowierungen“ von 1965) sowie als Gestalter von Bühnenbildern und Wanddekorationen, etwa für das Theater an der Wien und das Wiener Burgtheater.

1950 wurde Hutter mit dem UNESCO-Preis auf der Biennale von Venedig ausgezeichnet. Später erhielt er unter anderem den Stadt Wien Preis für Malerei (1977) und das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Wien (2011). Ab 1966 war er Professor an der Universität für angewandte Kunst in Wien, wo er von 1967 bis 1997 die Meisterklasse für Malerei leitete.

Wolfgang Hutter verstarb am 26. September 2014. Er hinterließ ein einzigartiges Werk, das durch seine Verbindung aus Fantasie, handwerklicher Präzision und dekorativer Schönheit einen bleibenden Platz in der österreichischen Kunstgeschichte einnimmt.

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